Pioneer DJ DDJ-REV5 im Test

Der DDJ-Rev5 ist ein extrem leistungsstarker Performance-DJ-Controller, der nahezu jede Funktion bietet, die man für ein komplexes Open-Format DJ-Set mit Serato DJ Pro benötigt - das übrigens inklusive des wichtigen Add-Ons Pitch'n'Time mitgeliefert wird. Wenn du den REV7 mochtest, aber CDJ-ähnliche Jogwheels bevorzugst, ist der REV5 genau das Richtige für dich. Er bietet einige neue Funktionen, die selbst auf dem REV7 nicht zu finden sind, wie Piano Play und Auto Beat Transition. Allerdings fehlt ihm die externe Mixer-Funktionalität und möglicherweise wirst du vier physische Mixer-Kanäle vermissen. Aber mehr dazu in unserem Test...

Erster Eindruck / Einrichtung

Auf den ersten Blick wirkt der Pioneer DJ DDJ-Rev5 etwas weniger hochwertig als das Topmodell REV7. Er wiegt deutlich weniger (keine eingebauten Motoren, da er statische Jogwheels im CDJ-Stil und keine motorisierten Plattenteller hat), er ist etwas flacher, hat abgerundete Ecken und fühlt sich plastikartiger an. Dieser Eindruck wird durch die kleineren Performance-Pads und Paddles als beim REV7 sowie die etwas unterdurchschnittlichen zentralen Displays der Jogwheels verstärkt.

Dieser Eindruck verfliegt jedoch, wenn man sich mit den zahlreichen Funktionen vertraut macht, die der DDJ-Rev5 zu bieten hat. Darunter befindet sich eine hochwertige Verarbeitung der Bedienelemente, einschließlich eines Magvel-Crossfaders. Im Grunde genommen bietet der DDJ-Rev5 fast alle Softwaresteuerungsfunktionen des DDJ-REV7 und noch einige mehr, wie die Vier-Deck-Steuerung und einige nützliche und aufregende neue Funktionen, die bisher auf keinem Serato DJ-Controller zu sehen waren. Wie zu erwarten, unterstützt er die Stems-Funktion von Serato DJ komplett und bietet einige hervorragende Funktionen.

rev5 Magvel Fader

Lieferumfang des Rev5

  • Der Rev5 Controller selbst
  • Stromkabel
  • AC Adapter
  • USB-C Kabel
  • Serato DJ Pro Pitch ’n Time DJ Gutschein
  • Schnellstart-Anleitung
  • Garantie & Sicherheitshinweise

Hier die Technischen Daten des Controllers im Überblick

Unterstützte Software Serato DJ Pro
rekordbox
Frequezgang 20 Hz - 20 kHz
Signal-Rausch-Verhältnis (S/N ratio) 110 dB (USB)
  95 dB (LINE)
  89 dB (PORTABLE)
  81 dB (MIC1 & MIC2)
Gesamtklirrfaktor 0.003 % dB (USB)
Ein- und Ausgangsterminals Eingänge:
AUX (1x RCA)
2x MIC (1x XLR & 1/4" TRS Klinke | 1x 1/4" TRS Klinke)
  Ausgänge:
2x MASTER (1x XLR | 1x Cinch)
BOOTH (1x 1/4 TRS Klinke)
2x PHONE (1x 1/4" Stereo-Klinke | 1x 3.5 mm Stereo-Miniklinke)
USB-Anschlüsse 3x USB Typ-C (2x PC/Mac Verbindung | 1x Stromversorgung)
Stromversorgung AC-Adapter (DC 5 V, 3.0 A / DC 9 V, 3.0 A / DC 12 V, 3.0 A / DC 15 V, 3.0 A / DC 20 V, 2.25 A)
Stromverbrauch 3 A
Gewicht 6.2 kg
Abmessungen (Breite x Tiefe x Höhe) 736 x 377.2 x 73.4 mm

Jogwheels im CDJ-Stil, Layout für Turntablisten

Die größte Veränderung im Vergleich zum DDJ-REV7, abgesehen vom Wechsel zu Jogwheels im CDJ-Stil (die natürlich viele gegenüber motorisierten Plattentellern bevorzugen), ist, dass er keine Möglichkeit zur Nutzung als externer Mixer bietet. Der REV7 verfügt über zwei Phono/Line-Eingänge, die es ermöglichen, ihn auch als externen Mixer zu nutzen, aber solche Eingänge gibt es beim REV5 nicht. Er bietet lediglich einen Aux-Eingang für eine zusätzliche externe Quelle. Ansonsten ist er jedoch gut mit Ein- und Ausgängen ausgestattet, darunter zwei Mikrofonkanäle, symmetrische und unsymmetrische Master-Ausgänge, TRS-Booth-Ausgänge und zwei USB-Anschlüsse für zwei Laptops (USB-C), sowie USB PD-Stromversorgung (ein Netzteil ist im Lieferumfang enthalten).

Rev5 Jogwheels

Es ist schon etwas ungewohnt, CDJ-artige Jogwheels auf einem Gerät zu haben, bei dem die Pitch-Regler horizontal oben auf jedem Deck angeordnet sind, im klassischen Stil von Scratch-Turntables. Es war eine Designentscheidung, die selbst beim REV7, der tatsächlich Plattenteller hatte, die wie echte Turntables aussahen und sich auch so anfühlten, das traditionelle Verständnis davon, wie ein DJ-Setup aussehen sollte, auf die Probe stellte. Doch es ist das erste DJ-Gerät überhaupt mit diesem CDJ-Feeling und dieser Anordnung. Während es zunächst vielleicht etwas seltsam wirkt, ist es sicherlich kein K.O.-Kriterium. Im Gegenteil: Das Layout ergibt Sinn, da es dem Mixer erlaubt, genügend Platz in der Mitte des Geräts zu haben (neben den vollgroßen Jogwheels), ohne dass das gesamte Gerät zu groß wird.

Ähnlichkeiten zum REV7

Wie schon beim REV7 basiert der Mixerbereich auf dem Aussehen und Feeling der DJM-S-Serie von Scratch-Mixern. Die Performance-Pads befinden sich über dem übersichtlichen Zwei-Kanal-Fader/Crossfader-Layout. Die FX-Steuerungspaddles dienen ausschließlich der Steuerung der Software-Effekte. Die EQs und die Gain-Regler sind klassisch nach dem DJM-S7/9-Design angeordnet.

Einige Änderungen gegenüber dem DDJ-REV7 sind unter anderem die Verlegung der Kopfhörersteuerung an die Vorderkante des Geräts, der Hinzufügung eines mechanischen Jog-Feel-Reglers für jedes Jogwheel (auf Kosten des physischen Vinyl-Bremseinstellknopfes), und das Hinzufügen von temporären Cue-Tasten.

Im Einsatz: Tieferer Einblick in den Pioneer DJ DDJ-Rev5

Der Pioneer DJ DDJ-Rev5 beeindruckt mit seiner intuitiven Benutzerfreundlichkeit und der Fülle an Performance-Features, sobald er mit Strom versorgt und an einen Laptop angeschlossen ist. Der Pioneer DJ DDJ-Rev5 zeichnet sich durch seine Benutzerfreundlichkeit und intuitive Kontrolle aus. Die Größe ist optimal, die Jogwheels bieten ein sofort spürbares, hervorragendes Gefühl und alle Elemente sind weit genug voneinander entfernt, um eine entspannte, intuitive Bedienung zu ermöglichen. Die Beleuchtung ist hell, aber stilvoll, die RGB-Pads fühlen sich gut an und bieten viele Informationen in den verschiedenen Pad-Modi.

Das Konzept

Das Konzept des DDJ-Rev5 ist, eine tiefgreifende und innovative Kontrolle der Software zu bieten, mit einem starken Fokus auf die Bedürfnisse von Open-Format- und Performance-DJs. Es gibt vier zusätzliche Performance-Tasten über jedem Deck, die mehr Kontrolle bieten als normal. Ebenso gibt es viele clevere Ergänzungen, einschließlich Funktionen zur automatischen BPM-Änderung.

Set-Up und Konnektivität

Dank der mitgelieferten Software, Serato DJ Pro, ist das Set-Up des DDJ-Rev5 eine unkomplizierte Angelegenheit. Sobald die Software auf dem Computer installiert ist, ist der Anschluss des Controllers nur noch ein einfaches Plug-and-Play-Verfahren. Ein klarer Pluspunkt ist, dass der DDJ-Rev5 mit zwei USB-Ports ausgestattet ist, was ihn ideal für Back-to-Back-Sets oder nahtlose Übergänge zwischen zwei DJs macht.

rev5 dual usb

Steuerung und Navigation

Mit dem DDJ-Rev5 navigiert man durch die Serato-Bibliothek mit Leichtigkeit. Das Scrollen durch Tracks, Laden von Decks und das Setzen von Cues ist intuitiv und schnell. Die zentralen Displays der Jogwheels zeigen nicht nur Trackinformationen an, sondern auch die aktuelle Position innerhalb des Tracks, was beim Cueing und Scratching sehr hilfreich ist. Die Jogwheels selbst sind präzise und reaktionsfreudig, mit einer einstellbaren Jog-Feeling-Anpassung, die es erlaubt, die Widerstandsempfindung der Jogwheels an den individuellen Geschmack anzupassen.

Performance-Funktionen

Die Performance-Pads des DDJ-Rev5 bieten Zugang zu einer Vielzahl von Funktionen. Von Hot Cues über Loop Roll, Slicer bis hin zu Sampler können DJs ihr Set mit zusätzlichen Elementen und Effekten anreichern. Besonders hervorzuheben ist die neue Piano Play-Funktion, die es ermöglicht, Tonhöhenänderungen von Samples über die Performance-Pads zu steuern, was den kreativen Einsatz von Sounds und Effekten auf eine neue Ebene hebt. Mehr dazu später mehr.

Mit den oberhalb der Jogwheels platzierten FX-Paddles kann man Serato's interne Effekte intuitiv anwenden und kontrollieren, und das sowohl momentan als auch dauerhaft.

Mixer-Sektion

In der Mitte des DDJ-Rev5 befindet sich die Mixer-Sektion, die auf den ersten Blick stark an Pioneers eigene DJM-S Mixer erinnert. Die qualitativ hochwertigen Linefader und der Magvel Crossfader sorgen für ein hervorragendes Mixing-Erlebnis. Sie fühlen sich geschmeidig an und ermöglichen präzise Übergänge, egal ob man nur leicht an den Fadern zieht oder intensives Scratchen betreibt.

Mit drei-Band-EQs und Gain-Reglern für jeden Kanal, bietet der DDJ-Rev5 ausreichende Kontrolle über die Klangfarbe jedes Tracks. Zusätzlich gibt es dedizierte Filterknöpfe, die für kreative Übergänge und Effekte genutzt werden können.

Auto Beat Transition

Auto Beat Transition ist eine innovative Funktion, die insbesondere für Open-Format-DJs hilfreich sein kann, da sie die automatisierte BPM Änderungen zwischen zwei Tracks ermöglicht.

Rev5 Auto Beat Transition

Das Prinzip ist einfach und doch stark: Du legst eine Länge fest, die zwischen einem Takt und acht Takten liegen kann, über die die BPM des aktuell spielenden Tracks automatisch geändert werden soll. Dann drückst du eine spezielle "Transition Play"-Taste und die BPM des spielenden Decks ändert sich über die festgelegte Anzahl von Takten auf die ursprüngliche BPM des Tracks auf dem anderen Deck (wenn die Synchronisation aktiv ist) oder auf die BPM, die auf dem anderen Deck eingestellt ist (wenn die Synchronisation nicht aktiv ist).

Dies ermöglicht es dir, einfach und schnell BPM-Veränderungen in deinen Übergängen zu erzeugen, die dennoch präzise und flüssig gehalten werden. Ein besonderer Vorteil dieses Features ist, dass während dieser Übergänge der Track auf dem anderen Deck vorübergehend auch an die BPM des auslaufenden Decks gebunden ist. Das bedeutet, dass du zu jedem Zeitpunkt das andere Deck starten kannst und die BPMs synchron gehalten werden, was sonst schwierig zu bewerkstelligen wäre, insbesondere wenn du die Synchronisation nicht verwendest.

Vorprogrammierung der Übergänge

Aber die Auto Beat Transition geht noch einen Schritt weiter und bietet dir die Möglichkeit, die Übergänge vorzuprogrammieren. Bei der Festlegung der Anzahl der Takte für den automatischen Übergang kannst du mit nur drei zusätzlichen Taps festlegen, welche Stems während des Übergangs abgespielt werden sollen, eine Auto-Loop für den Übergang einstellen und festlegen, ob der Key Lock für den Übergang aktiviert sein soll oder nicht.

Sobald du die Transition Play-Taste drückst, um die BPM-Änderung zu starten, werden auch deine ausgewählten Stems, die Loop-Länge und der Key Lock aktiviert oder deaktiviert. So kannst du diese Einstellungen ein wenig im Voraus festlegen. Dies ermöglicht dir, alle möglichen Kombinationen in deinen Auto Beat Transitions zu erzeugen.

Es ist ein leistungsstarkes Feature, das viele Open-Format-DJs lieben werden.

Piano Play

Piano Play ist eine sehr innovative Funktion, die aus der realen Anordnung der Performance-Pads an deinem Controller entstanden ist. Ein kreativer Kopf bei Pioneer DJ hat bemerkt, dass du bei diesem Layout alle Performance-Pads direkt nebeneinander hast, acht in der unteren Reihe. Die Frage kam auf: "Was wäre, wenn wir die acht Performance-Pads in der unteren Reihe als die acht Tasten einer Oktave auf einem Klavier und fünf der acht darüber als die 'schwarzen' Tasten betrachten?" Und so wurde Piano Play geboren, eine Weiterentwicklung der Pitch Play-Idee, bei der du einen Cue-Punkt festlegst und dann diesen Cue-Punkt "über" die Pads bei unterschiedlichen Tonhöhen "spielst".

Rev5 Piano Play

Die Umsetzung dieser Funktion auf allen 16 Pads macht es wesentlich intuitiver, neue Riffs mit vorhandenen melodischen Elementen wie einem Synth-Ton oder einem Vocal-Stab zu "spielen". Um diesen Modus zu verwenden, aktivierst du einfach den Pad-Modus, wählst einen Hot Cue aus und spielst dann los - die "schwarzen" Tasten leuchten blau, die weißen Tasten weiß. Du kannst die Parameter-Tasten verwenden, um die Tonhöhen hoch und runter zu zyklisieren, um dir eine größere Auswahl an Noten zu bieten. Du kannst sogar Dur- und Moll-Pentatonik-Skalen auswählen, die dir leicht Noten zeigen, die in einem Riff funktionieren könnten. Dies bedeutet, dass du nicht musikalisch sein musst, um etwas zu spielen, das gut klingt.

Ein wirklich interessantes Feature wäre gewesen, wenn man auch Akkorde spielen könnte, aber es ist streng genommen nur eine Note auf einmal möglich - schade, aber trotzdem eine tolle Verbesserung gegenüber Pitch Play.

Mit Piano Play erhältst du ein neues Maß an Kontrolle und Kreativität über deine Musik, das du vorher vielleicht noch nicht hattest. Du bist in der Lage, deine Tracks in Echtzeit neu zu gestalten und zu remixen, und das mit einer intuitiven und musikalischen Oberfläche, die sich gut anfühlt und Spaß macht zu benutzen. Ob du nun eine Melodie auf den Pads spielst, eine Hookline veränderst oder einfach nur experimentierst, Piano Play öffnet eine neue Welt der Performance-Möglichkeiten.

Zusätzliche Performance-Button-Sets

Über jedem Jogwheel befindet sich ein Set mit zusätzlichen Performance-Buttons, genau wie beim REV7. Die Scratch-Funktion vom REV7 ist jedoch jetzt durch Stems ersetzt. Wenn du die "Stems"-Taste drückst, kannst du alle vier Stems in Serato (Gesang, Melodie, Bass, Schlagzeug) ein- und ausschalten. Ein zweimaliges Antippen der Stems-Taste ermöglicht es dir, sofort irgendeines dieser Elemente zu isolieren.

Zusätzlich zu diesen Funktionen stehen dir zwei weitere Auswahltasten zur Verfügung, mit denen du die ersten vier Pads deiner Hot Cues, Saved Loops, Scratch Bank und Sampler von diesem Bereich aus steuern kannst. Das Ziel dieses Setups ist es, dir zusätzliche Kontrolle über die Funktionen der Performance-Pads zu geben, sodass du nicht so oft die Modi auf den Pads wechseln musst. Diese zusätzlichen Steuerungen sind nützlich und es ist wahrscheinlich, dass DJs eine Funktion finden werden, die sie für ihren Stil des Spielens bevorzugen – und das könnte tatsächlich nicht Stems sein, weil Stems auf den "echten" Performance-Pads dank ihrer Pad-FX auf den unteren vier Pads cool sind.

Softwareeffekte

In Anbetracht dessen, dass dieser Controller keine externen Decks hat, sind die Effektsteuerungen für die integrierten Effekte von Serato gedacht. Du hast die Kontrolle über sechs unabhängige Effekte und die Möglichkeit, zwischen zwei Effektbänken direkt vom Gerät aus zu wechseln. Es gibt einen Wet/Dry-Regler und zwei Up/Down-Beats-Tasten zur Einstellung der Zykluslänge. Natürlich gibt es auch zwei Paddles, um die Effekte vorübergehend oder dauerhaft ein- und auszuschalten.

rev5 fx-paddles

Dieses Setup findet eine gute Balance zwischen Kontrolle und Flexibilität. Du richtest die Effekte so ein, wie du sie möchtest, und dann ist alles direkt an deinen Fingerspitzen. Diese Konfiguration ist definitiv vorteilhaft, wenn du mehrere FX in Serato einstellst. Du kannst mehr als einen Effekt gleichzeitig aktivieren, indem du die Taste eines Effekts drückst und - während du sie gedrückt hältst - eine andere Taste drückst.

Die Art und Weise, wie die zusätzlichen Performance-Buttons und Softwareeffekte in die REV5-Controller integriert wurden, zeigt, wie sehr Pioneer DJ bemüht ist, DJs eine maximale Kontrolle über ihre Musik zu geben. Dies sind Funktionen, die dir dabei helfen können, deine DJ-Sets auf das nächste Level zu bringen, indem sie dir neue Möglichkeiten zur Steuerung und Gestaltung deiner Musik bieten. Ob du nun die einzelnen Stems deiner Tracks kontrollierst oder mit den eingebauten Softwareeffekten experimentierst, diese Funktionen können dir dabei helfen, deine Musik auf neue und aufregende Weisen zum Leben zu erweisen.

Dual-Deck-Modus

Da der REV5 vier Decks steuern kann (auf die standardmäßige Art und Weise, mit "Layer"-Tasten), bietet er auch einen "Dual-Deck"-Modus an. Hier kannst du jeweils die beiden linken und rechten Decks miteinander verbinden und sie im Grunde genommen als ein Deck behandeln, sodass du beide gleichzeitig bedienen kannst.

Obwohl diese Funktion auf den ersten Blick etwas komplex erscheinen mag, gibt sie dir eine zusätzliche Ebene der Kontrolle über deine Mixes. Wenn du beispielsweise ein Sample auf einem Deck abspielst und gleichzeitig einen Beat auf einem anderen Deck ablaufen hast, kannst du mit dem Dual-Deck-Modus beide Decks synchronisieren und sie so steuern, als wären sie ein einziges Deck. Dies kann besonders nützlich sein, wenn du komplexere Mixe und Übergänge erstellen möchtest.

Es ist zu beachten, dass diese Funktion aufgrund der Tatsache, dass es sich bei dieser Einheit nur um einen Zwei-Kanal-Mixer handelt, etwas gewöhnungsbedürftig ist. Das bedeutet, dass du, wenn du beide Decks als eines steuern möchtest, den gleichen Kanal für beide Decks verwenden musst. Dies kann anfangs etwas verwirrend sein, aber mit ein bisschen Übung wirst du schnell den Dreh raus haben.

Weitere Funktionen

Zusätzlich zu den bereits erwähnten Features bietet der REV5 noch eine Reihe weiterer Funktionen, die ihn zu einem leistungsstarken Controller für DJ-Performances machen.

Zum Beispiel verfügt der Controller über eine Pitch-Bereichs-Steuerung, eine Pitch-Reset-Funktion, einen Slip-Modus, eine Key-Lock-Funktion, eine Shift- und Sync-Funktion (bei der Sync-Funktion wird endlich das "fuzzy" Keymixing berücksichtigt - ein großes Plus für Serato!). Es gibt auch eine Censor/Reverse-Funktion und die Möglichkeit, Loops sowohl automatisch als auch manuell zu erstellen und zu steuern.

Auf der Hardware-Seite bietet der REV5 zwei USB-Anschlüsse (jetzt USB-C), zwei Mikrofone mit individuellen Pegelkontrollen (aber gemeinsamer EQ), eine Anpassungsmöglichkeit für das Jogwheel-Gefühl und physische Crossfader-Kurvensteuerungen.

Ein weiteres bemerkenswertes Merkmal sind die 12 Pad-Modi, darunter ein Split-Pad-Modus, bei dem du die ersten vier Pads für zwei Modi über die acht Pads verteilen kannst. Du erreichst das "dritte" Set von Modi, indem du eine Pad-Auswahltaste doppelt antippst, und zwei davon sind vom Benutzer definierbar.

All diese zusätzlichen Funktionen tragen dazu bei, den REV5 zu einem vielseitigen und leistungsfähigen Controller zu machen, der für eine Vielzahl von DJ-Stilen geeignet ist. Ob du ein Open-Format-DJ bist, der schnelle BPM-Übergänge benötigt, oder ein Performer, der mit Samples und Effekten experimentiert, der REV5 hat die Funktionen und die Flexibilität, um dich bei deinem kreativen Prozess zu unterstützen.

rev5 lifestyle image

Unser Fazit

Nach einer tiefgehenden Bewertung und Prüfung des Pioneer DJ DDJ-Rev5 im Einsatz, lässt sich ein differenziertes Fazit ziehen, das die Stärken und Schwächen des Geräts berücksichtigt.

Auf der Stärkenseite besticht der DDJ-Rev5 durch seine intuitive Benutzerfreundlichkeit und die Fülle an Funktionen, die er bietet. Die nahtlose Integration mit Serato DJ Pro ermöglicht eine einfache Bedienung, während das Plug-and-Play-Setup das Gerät ideal für den schnellen Einsatz macht. Die zwei USB-Ports sind ein wesentlicher Vorteil und erleichtern die Zusammenarbeit zwischen mehreren DJs, was besonders in Live-Veranstaltungsumgebungen hilfreich ist.

In Bezug auf die Steuerung und Navigation hebt sich der DDJ-Rev5 durch seine präzisen und reaktionsfreudigen Jogwheels hervor. Die anpassbare Jog-Feeling-Einstellung ist eine hervorragende Ergänzung, die es den Nutzern ermöglicht, die Empfindlichkeit der Jogwheels an ihre Vorlieben anzupassen. Die zentralen Displays der Jogwheels sind hilfreich und erleichtern die Navigation erheblich.

Die beeindruckenden Performance-Funktionen des DDJ-Rev5, insbesondere die vielseitigen Performance-Pads und die innovative Piano Play-Funktion, ermöglichen es den DJs, ihr Set auf kreative Weise zu gestalten. Die FX-Steuerungspaddles, die eine intuitive Anwendung und Kontrolle der Effekte ermöglichen, sind ebenfalls ein Pluspunkt.

Die Mixer-Sektion des DDJ-Rev5 ist stark und erinnert an die Qualität von Pioneers DJM-S Mixer-Reihe. Mit seinen hochwertigen Fadern und dedizierten Filterknöpfen ermöglicht der DDJ-Rev5 eine präzise und kreative Steuerung der Tracks.

Allerdings gibt es auch einige Bereiche, in denen der DDJ-Rev5 verbessert werden könnte. Einige Nutzer könnten die Abwesenheit von bestimmten Premium-Features des DDJ-Rev7 vermissen, wie etwa die erweiterten Anschlussmöglichkeiten und die zusätzlichen Kontrollmöglichkeiten. Jedoch sind diese Aspekte weniger wichtig für DJs, die nach einem soliden, vielseitigen und dennoch erschwinglichen Controller suchen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Pioneer DJ DDJ-Rev5 trotz einiger kleinerer Einschränkungen ein herausragender DJ-Controller ist. Er bietet eine beeindruckende Vielfalt an Funktionen und eine intuitive Bedienung, die DJs aller Erfahrungsstufen anspricht. Der DDJ-Rev5 ist somit eine starke Wahl für alle, die auf der Suche nach einem robusten und vielseitigen Controller sind, der dennoch Platz für kreatives Ausdruckspotential lässt.

rev5 detail ansicht

ProContra
Intuitive Benutzerfreundlichkeit Fehlen einiger Premium-Funktionen im Vergleich zum DDJ-Rev7
Nahtlose Integration mit Serato DJ Pro Weniger hochwertiges Materialgefühl, plastikhafter
Plug-and-Play-Setup 4 Kanäle nur über Deck-Select - Nur 2 "echte" Kanäle
Zwei USB-Ports für einfaches DJ-Switching Keine motorierten Joghweels, wie im Rev7
Präzise, reaktionsfreudige Jogwheels mit anpassbarer Jog-Feeling-Einstellung "Nur" ein Magvel Crossfader (REV7: Magvel PRO)
Zentrale Displays auf den Jogwheels für einfache Navigation  
Vielseitige Performance-Pads  
Innovative Piano Play-Funktion  
Intuitive FX-Steuerungspaddles  
Hochwertige Mixer-Sektion, die an die DJM-S Mixer-Reihe erinnert  
Erschwinglich im Vergleich zu ähnlich spezifizierten Modellen  
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