AlphaTheta OMNIS-DUO im Test

Der AlphaTheta OMNIS-DUO markiert einen spannenden Neuzugang in der Welt der DJ-Controller. Als erstes Produkt, das den Namen AlphaTheta trägt, tritt er in eine Marktnische ein, die bisher hauptsächlich von Denon DJ's Prime Go und Numark's Mixstream Pro besetzt wurde.

Dieser Controller stellt eine bedeutende Entwicklung dar, da er sowohl für ambitionierte Hobby-DJs als auch für Profis interessant sein könnte. Durch seine tragbare, batteriebetriebene All-in-One-Konstruktion verspricht der OMNIS-DUO, DJs die Freiheit zu geben, ihre Musik an nahezu jedem Ort zum Leben zu erwecken. In diesem Test werden wir uns genauer anschauen, was dieses Gerät zu bieten hat, wie es sich im Vergleich zu seinen Konkurrenten schlägt und für wen sich dieses DJ Controller-System besonders eignet.

Erste Eindrücke - Optik und Haptik

Das Design des AlphaTheta OMNIS-DUO sticht sofort ins Auge. Die Farbgebung in "Slate Indigo", inspiriert von der Vielseitigkeit von Jeansstoff, verleiht dem Gerät eine einzigartige und auffällige Optik. Diese Wahl unterstreicht die Absicht, ein Gerät zu schaffen, das sowohl stilvoll als auch funktional ist. Abseits der Farbe besticht das Gerät durch ein minimalistisches Layout der Bedienelemente. Die bewusste Entscheidung, auf eine überladene Kennzeichnung und Beschriftung zu verzichten, macht den Controller weniger einschüchternd und fördert eine intuitive Bedienung.

Interessant ist auch, dass sich AlphaTheta bewusst von der typischen Pioneer DJ Ästhetik distanziert. Dies wird unter anderem durch das Fehlen von Pioneer DJ-Branding deutlich. Stattdessen setzt man auf ein Design, das sich durch eine klare Linienführung und abgerundete Ecken auszeichnet. Dies könnte eine bewusste Entscheidung sein, um sich von der etablierten Konkurrenz abzuheben und eine neue Zielgruppe anzusprechen.

Auffällig sind auch die gestalterischen Entscheidungen im Hinblick auf die Bedienelemente. Die Verwendung eines flacheren Buttons für die FX On/Off-Steuerung und die deutlich abgerundeten Ecken der Kanal- und Crossfader zeugen von dem Bestreben, Ästhetik über traditionelle Designnormen zu stellen. Obwohl diese Änderungen auf den ersten Blick als rein stilistische Entscheidungen erscheinen mögen, könnten sie auch praktische Auswirkungen auf die Bedienung und das taktile Feedback während des Mixens haben.

Das Design des OMNIS-DUO schreint darauf abzuzielen, eine Brücke zwischen ansprechender Ästhetik und funktionaler Bedienbarkeit zu schlagen, um so eine breitere Palette von DJs, insbesondere jüngere und weniger technikversierte Nutzer, anzusprechen.

Technische Daten und Besonderheiten

Bei den technischen Spezifikationen des AlphaTheta OMNIS-DUO fallen mehrere Schlüsselelemente auf, die ihn zu einem bemerkenswerten Gerät in seinem Segment machen. Zunächst ist die Hardware und Verarbeitungsqualität erwähnenswert. Der Controller präsentiert sich robust und gut konstruiert, was auf eine lange Lebensdauer und Zuverlässigkeit hindeutet – ein wichtiger Faktor für DJs, die auf Langlebigkeit und Beständigkeit ihrer Ausrüstung angewiesen sind.

Ein zentrales Merkmal des OMNIS-DUO ist seine Batterie und deren Leistung. Mit einer eingebauten, wiederaufladbaren Lithium-Ionen-Batterie verspricht der Hersteller eine beeindruckende Spieldauer von bis zu 5 Stunden. Dies ist besonders vorteilhaft für DJs, die an Orten ohne Stromversorgung spielen möchten, wie bei Strandpartys oder im Freien. Im Praxistest hat sich herausgestellt, dass diese Zahl etwas optimistisch angegeben wurde. Unter realen Bedingungen, bei voller Ausnutzung der Funktionen und bei höheren Lautstärken, tendiert die Batterielaufzeit eher zu etwa 4,5 Stunden.

Die Möglichkeit, den Controller über einen USB Typ-C Anschluss mit einer Powerbank zu verbinden, erweitert diese Flexibilität noch weiter. Die Eco-Modus-Funktion, die die Akkulaufzeit verlängert, ist eine sinnvolle Ergänzung für längere Sessions. Dabei wird der die Helligkeit des Displays heruntergeregelt und alle unnötigen Verbindungen wie WiFi getrennt was dann in Laufzeiten von bis zu 8 Stunden resultieren soll.

Hinsichtlich der Anschlussmöglichkeiten und Eingänge bietet der OMNIS-DUO eine gute Auswahl. Mit zwei Mikrofoneingängen (XLR und 6.35mm Kombiklinke für Mikrofon 1 und ein weiterer 6.35mm Klinkeneingang für Mikrofon 2) und zwei Master-Ausgängen (XLR und Cinch) ist der Controller gut ausgestattet, um ihn auch an größere PA-Anlagen anschließen zu können. Interessant ist die Möglichkeit, die Cinch-Ausgänge als Booth-Ausgang zu nutzen, was DJs mehr Flexibilität in der Soundausgabe gibt.

Alle genauen Technischen Daten findest du hier in der Übersicht:

• Frequenzgang: 20 - 20.000 Hz.
• Geräuschspannungsabstand (S/N Ratio): 112 dB (USB, SD)
• Total Harmonic Distortion (THD): <0,003 % (USB, SD)
• Batterie-Kapazität: 47,52 Wh (eingebauter wiederaufladbarer Lithium-Ionen-Akku)
• Wiedergabezeit: Ca. 5 Stunden
• Ladezeit: Ca. 3 Stunden
• Eingänge:
  • 2x MIC (1 x XLR & 1 x 6,3 mm TRS-Klinke | 1 x 6,3 mm TRS-Klinke)
    1x LINE (Bluetooth)
• Ausgänge:
  • 1x MASTER (XLR)
  • 1x MASTER (Cinch)
  • 1x MASTER (Bluetooth)
  • 1x BOOTH (kombiniert mit Cinch-Ausgang)
  • 2x HEADPHONE-MONITOR (6,3 mm Stereoklinke | 3,5 mm Mini-Stereoklinke)
• USB-Anschlüsse:
  • 1x USB-A für Datenspeicher
  • 1x SD-Karte
  • 1x USB-C für PC/Mac-Steuerung
  • 1x USB-C für Stromversorgung (USB PD 45 W)
• Wireless-LAN-Unterstützung: IEEE 802.11 a/b/g/n/ac
• Bluetooth-Version: 5.2
• Unterstützte Bluetooth-Codecs: SBC, AAC
• Gewicht: 4,6 kg
• Abmessungen (B ｘ T ｘ H): 500 × 307 × 71 mm

Überarbeitete Bedienoberfläche

Das Gerät verlässt sich auf ein vollständig überarbeitetes GUI (Graphical User Interface), das sich deutlich von den herkömmlichen Interfaces anderer DJ-Controller unterscheidet. Es präsentiert sich mit einem touch-first Design, das durch seine stark abgerundeten Ecken und das flache, minimalistische Erscheinungsbild auffällt. Diese Gestaltung zielt darauf ab, eine klare, effiziente und benutzerfreundliche Oberfläche zu bieten, die insbesondere für DJs attraktiv ist, die eine intuitive und unkomplizierte Bedienung bevorzugen. Viele der physikalischen Buttons sind entfallen und die Funktionalität ist nun in das Betriebssystem gewandert, die komfortabel Touchscreen-Display zu bedienen sind.

Wo wir gerade beim Display sind: Mit einer Größe von 7 Zoll bietet es genügend Platz für eine klare und übersichtliche Anzeige, ohne dabei zu überwältigend zu wirken. Die Auflösung des Displays ist einwandfrei und liefert scharfe, gut lesbare Informationen, was insbesondere bei der Auswahl und Navigation von Tracks von großem Vorteil ist. Die zwei Helligkeitsmodi bietet eine Auswahl sowohl für den Inneneinsatz, wie auch für Draußen. Die Reaktionsfreudigkeit lässt eine einwandfreie Bedienung ohne Aussetzer oder Mängel zu. Generell ist das Display ohne Fehl und Tadel, kommt aber ohne große Überraschungen oder Innovationsansätze daher.

Ein wichtiger Aspekt ist die Kompatibilität des OMNIS-DUO mit populären DJ-Softwarelösungen rekordbox und Serato DJ (folgt). Während der AlphaTheta Controller in erster Linie als Standalone-Gerät konzipiert ist, bietet er die Flexibilität, auch in Verbindung mit diesen etablierten Plattformen genutzt zu werden. Dies eröffnet DJs, die bereits in eines dieser Ökosysteme investiert haben, die Möglichkeit, ihre bestehende Musikbibliothek und -vorbereitung nahtlos in ihre Sets mit dem OMNIS-DUO zu integrieren.

Die Integration des Geräts mit rekordbox ist besonders hervorzuheben. Serato DJ soll dann ab Mitte 2024 folgen. Der OMNIS-DUO schaltet den Performance-Play-Modus frei, wenn er über USB-C angeschlossen ist. Zudem ermöglicht er auch den Zugriff auf CloudDirectPlay. Diese Funktionalität unterstreicht die Fähigkeit des OMNIS-DUO, sich an die sich ständig entwickelnden Bedürfnisse moderner DJs anzupassen, die vermehrt auf Cloud-basierte Lösungen setzen.

Während unseres Testberichtes war leider noch kein Zugriff auf die Streaming-Dienste möglich. Wir konzentrieren uns daher im Praxis-Bereich auf das Abspielen von eigenen Musik-Quellen und die rekordbox Integration.

Innovative Features

AlphaTheta geht mit siner Namensgebung und dem neuen Branding bewusst einen Weg der Innovationen und das spiegelt sich auch generell darin wieder, dass durchaus Wagnisse mit der neuen Produktlinie gemacht werden sollen.

Ein Unique-Feature ist der Bluetooth-Audioeingang, der eine neue Dimension der Interaktivität und Flexibilität in DJ-Sets bringt. Diese Funktion ermöglicht es, Tracks direkt von einem Smartphone oder anderen Bluetooth-fähigen Geräten in Echtzeit zu laden und abzuspielen.

Dadurch können DJs auf spontane Musikwünsche des Publikums reagieren und diese unmittelbar in ihr Set integrieren. Diese Funktion ist nicht nur ein technisches Highlight, sondern fördert auch die Interaktion mit dem Publikum und eröffnet neue Möglichkeiten für dynamischere und abwechslungsreichere Performances.

Viele Änderungen stecker unter der Haube, die man erst entdeckt, wenn man sich ein wenig mit dem Gerät beschäftigt. Das Gerät fühlt sich neu und frisch an auch durch die optische Überarbeitung des Betriebssystems. Gar nicht alte Geräte wie z.B. der RX3 erscheinen plötzlich ein wenig angestaubt, obwohl sie eigentlich erst vor kurzem released worden sind.

Praxistest und Handhabung

Layout/Oberfläche

Das Layout des AlphaTheta OMNIS-DUO zeichnet sich ein aufgeräumtes und minimalistisches Design aus, das sowohl ästhetisch ansprechend als auch funktional ist. Die Designer haben sich offensichtlich darauf konzentriert, eine klare und strukturierte Arbeitsfläche zu schaffen, die alle wesentlichen Bedienelemente übersichtlich und an den gewohnten Plätzen anordnet. Diese Gestaltung erleichtert es DJs, sich schnell zurechtzufinden und auch in stressigen Situationen die Kontrolle zu behalten.

Die minimalistische Designphilosophie zeigt sich auch in der Reduzierung physischer Knöpfe, wobei viele Funktionen stattdessen in das Betriebssystem des Controllers integriert wurden. Dies trägt zu einer sauberen und weniger überladenen Oberfläche bei und vermeidet die oft verwirrende Fülle an Knöpfen und Reglern, die bei anderen DJ-Controllern zu finden ist. Diese Entscheidung begünstigt eine intuitivere Bedienung und macht den OMNIS-DUO besonders einsteigerfreundlich, ohne dabei die Bedürfnisse erfahrener DJs zu vernachlässigen.

Das schicke Design des Controllers spricht sowohl visuell als auch haptisch an und vermittelt ein hochwertiges Gefühl. Die Wahl der Materialien und die Verarbeitungsqualität unterstreichen das Bestreben, ein Gerät zu schaffen, das nicht nur funktional, sondern auch ein visueller Hingucker ist. Diese Kombination aus Ästhetik und Funktionalität macht den OMNIS-DUO zu einem attraktiven Gerät für DJs, die Wert auf ein ansprechendes Arbeitsumfeld legen.

Linefader und Crossfader

Als wir uns die Cross- und Linefader des AlphaTheta OMNIS-DUO unter die Lupe nahmen, waren wir etwas gespalten. Der Crossfader besticht durch seine Leichtgängigkeit, die ein flüssiges und präzises Wechseln zwischen den Decks ermöglicht. Der Fader bietet genau das richtige Maß an Widerstand, um eine feinfühlige Kontrolle über den Mix zu gewährleisten. Die Crossfaderkurve lässt sich auf 3 verschiedene Weisen im Menü anpassen (Trough | sanfter | hart)

Die Linefader lassen sich ebenfalls in 3 verschieden steilen Stufen konfigurieren. Die generel relativ scharfen Cut-Kurven der Fader ermöglichen es dabei schon bei minimaler Bewegung markante Änderungen im Audio-Signal zu erzeugen.

Trotz ihrer kompakten Größe überzeugen auch die Pitchfader durch ihre Reaktionsfreudigkeit und Präzision. Sie ermöglichen eine exakte Steuerung, insbesondere im +- 6% Pitchbereich, was für das genaue Timing und Abmischen der Tracks entscheidend ist.

Insgesamt bieten die Cross- und Linefader des AlphaTheta OMNIS-DUO eine Balance zwischen Leichtgängigkeit und präziser Kontrolle. Ihre gute Verarbeitung und Reaktionsfähigkeit machen sie zu einem zuverlässigen Kompromiss aus Größe und Technik. Sie eignen sich optimal für DJs, die in verschiedenen Genres und Stilen arbeiten und dabei Wert auf Qualität und Genauigkeit legen.

Jogwheels

Die Jogwheels sind in ihrer Gestaltung und Funktionalität einwandfrei und bieten im Vergleich zu ähnlichen Modellen wie dem Prime Go einen deutlichen Mehrwert. Sie sind größer und bieten dadurch ein angenehmes Handling, was besonders bei längeren Sessions oder komplexen Scratch-Manövern von Vorteil ist. Obwohl sie im Vergleich zu einigen anderen Modellen auf dem Markt immer noch etwas klein erscheinen mögen, kompensieren sie dies durch ihre hohe Reaktionsfähigkeit und Präzision.

Das Haptik beim Berühren und Bedienen der Jogwheels ist äußerst angenehm, und sie reagieren prompt und genau auf jede Bewegung.

Ein kleiner Nachteil der Jogwheels am OMNIS-DUO ist das Fehlen von On-Jog Displays oder ähnlichen Anzeigen. Diese würden eine direkte visuelle Rückmeldung direkt am Jogwheel bieten und könnten das Mixing-Erlebnis noch weiter verbessern.

Die Jogwheels des Controllers bieten eine gelungene Balance zwischen Größe, Reaktionsfähigkeit und Benutzerfreundlichkeit und sind im Vergleich zur mobilen Standalone-Konkurrenz durch ihre Größe und optimales Ansprechverhalten klar besser.

Effekte

Die Effekte des AlphaTheta OMNIS-DUO sind ein wesentlicher Bestandteil seiner Funktionalität und bieten DJs vielseitige Möglichkeiten zur Kreativität. Der Controller ist mit 8 Beat-FX und 6 Sound-Color FX ausgestattet, die eine anständige Auswahl an Effekten für die Bearbeitung und Anpassung von Tracks bieten. Die Qualität dieser Effekte ist gewohnt gut, und sie klingen sowohl in Live-Performances als auch in Studio-Mixes gut.

Bei den acht Beat FX stehen dabei folgende Effekttypen zur Auswahl. Sie sind "Post-Fader sowie auch "Post-Crossfader"

• Delay
• Echo
• Trans
• Flanger
• Spiral
• Reverb
• Pitch
• Roll

Die sechs Sound Color FX sind lediglich "Post-Fader" und bestehen aus folgender Auswahl:

• Space
• Dub Echo
• Crush
• Sweep
• Noise
• Filter

Die Selektion und Steuerung der Effekte erfolgt bequem über den Touchscreen, was eine schnelle und intuitive Navigation durch die verschiedenen Optionen ermöglicht. Zusätzlich gibt es physische Beat-Buttons, mit denen DJs die Länge der Effekte präzise steuern können. Diese Kombination aus Touchscreen-Bedienung und physischen Tasten ermöglicht eine flexible und präzise Kontrolle der Effekte, die schnell in den Workflow übergeht.

Mit 8 Beat-FX bietet der Controller zwar eine grundlegende Palette, jedoch könnten erfahrene DJs, die eine größere Vielfalt und spezifischere Effekte suchen, diese Auswahl als etwas eingeschränkt empfinden. Dies ist besonders der Fall, wenn man den OMNIS-DUO mit anderen Controllern vergleicht, die möglicherweise eine breitere Palette an Effekten bieten.

Die Effekte des OMNIS-DUO bieten eine solide Grundlage für professionelle Mixes. Obwohl die Anzahl der Effekte relativ rudimentär ist, sind die vorhandenen Optionen von hoher Qualität und bieten eine ausreichende Vielfalt für viele Standard-DJ-Sets. Die Kombination aus Touchscreen-Steuerung und physischen Beat-Buttons geht schnell ins Blut über.

Abpielen von Medien

Der DJ-Controller unterstützt eine breite Palette von Medienformaten und Eingangsquellen, was ihn zu einem flexiblen Werkzeug für DJs macht, die aus verschiedenen Quellen Musik abspielen möchten.

Es stehen die üblichen Verdächtigen Quellen für physikalische Medien zur Verfügung:

• 1x USB-A Port
• 1x SD-Karten Slot

Dies ermöglicht den Anschluss von größeren Sticks, Festplatten und SD-Karten. Die Erkennung und das Abspielen von unseren Dateien verlief im Test hierzu absolut reibungslos, wie man es auch schon von Pioneer DJ gewohnt war.

Ein herausragendes Merkmal ist die Unterstützung von Bluetooth-Audio am Eingang. Dieses brandneue Feature erlaubt es dir, Musik direkt von Smartphones oder anderen Bluetooth-fähigen Geräten zu streamen. Diese Flexibilität ist besonders nützlich in Situationen, in denen spontan ein bestimmter Song gewünscht wird, der nicht auf dem USB-Laufwerk oder der SD-Karte vorhanden ist.

Mit dem Eingangssignal kann man dabei arbeiten, als wäre es ein Track aus einer internen Quelle: Lautsärke, EQ, Effekte, Hot Cues oder scratchen? Alles kein Problem!

Für DJs, die besonders gerne Musikwünsche aus der Crowd bedienen oder eng mit dem Publikum zusammenarbeiten, eröffnen sich hier völlig neue Wege der Interaktion mit dem Publikum.

Dieses neue Feature könnte aber auch als Back-Up Funktion genutzt werden, falls das Streaming über die Streaming-Dienste ausfällt (Internet) oder man generell viel Musik auf seinem eigenen Smartphone dabei hat (am besten offline).

Auch im Verbund mit anderen Musik-Apps auf iOS oder Android oder zum Beispiel Sample-Apps oder mobilen DAWs ist ein Szenario denkbar, bei dem der Bluetooth-Eingang als zusätzliche kreative Möglichkeit dienen kann, seine eigenen Songs, Samples und Sounds in das Set einzubringen.

Software-Integration: rekordbox und Serato DJ

Der Controller ist neben seinen Standalone-Fähigkeiten auch kompatibel mit rekordbox sowie Serato DJ.

Diese Kompatibilität mit ermöglicht eine nahtlose und effiziente Nutzung der umfangreichen Funktionen und Musikbibliotheken, die rekordbox bietet. Beim Anschluss per USB an den Computer fungiert der Controller als Dongle. Der Performance-Modus von rekordbox wird freigeschaltet und es stehen einem die vertrauten Optionen innerhalb der Software zur Verfügung.

Ein weiterer Vorteil der rekordbox-Integration ist die Möglichkeit, CloudDirectPlay zu nutzen. Dieses Feature ermöglicht es, auf in der Cloud gespeicherten Musikbibliotheken zuzugreifen. Mit CloudDirectPlay können DJs ihre Musik überall hin mitnehmen, ohne sich um den physischen Transport von USB-Sticks oder externen Festplatten sorgen zu müssen.

Ohne jetzt zu groß auf alle Vor- und Nachteile der rekordbox Software eingehen zu wollen: Der Verbund klappt auf Anhieb und der Controller wird einwandfrei erkannt. Die Integration ist auch primär auf rekordbox ausgelegt.

Serato DJ wird aktuell noch nicht unterstützt. Die Integration ist für Mitte 2024 geplant und umfasst auch nur die Lite Version. Wer alle Vorteile und Features der Pro Version nutzen möchte, muss eine zusätzliche Lizenz kaufen. Bei einem Controller von einem Preis um die 1500 € rum hätten wird schon erwartet, dass Serato DJ Pro auch Teil des Gesamtpakets ist.

Aufbruch in eine neue Welt - Zusammenfassung und Fazit

Der AlphaTheta OMNIS-DUO, als erster Controller unter dem AlphaTheta Label, setzt in vielerlei Hinsicht neue Akzente. Einer seiner größten Stärken ist das benutzerfreundliche, minimalistische Design, das ihn sowohl für Einsteiger als auch für erfahrene DJs attraktiv macht. Die gut reagierenden Jogwheels und präzisen Fader sorgen für ein angenehmes und genaues Mixing-Erlebnis. Dazu kommt die nahtlose Integration mit rekordbox und die geplante Unterstützung für Serato DJ, die den OMNIS-DUO für DJs attraktiv machen, die bereits in eines dieser Ökosysteme investiert haben.

Ein herausragendes Feature ist die innovative Bluetooth-Audioeingangsfunktion, die den OMNIS-DUO in puncto Flexibilität und Interaktivität von anderen Controllern abhebt.

Im Vergleich zum Denon DJ Prime Go, der sich ebenfalls durch seine tragbare All-in-One-Konstruktion auszeichnet, bietet der OMNIS-DUO eine anspruchsvollere Benutzeroberfläche und ein moderneres Design. Während der Prime Go für seine robuste Bauweise und sein umfangreiches Betriebsystem bekannt ist, hebt sich der OMNIS-DUO durch sein innovatives Interface ab und behälts dabei seine vertrauten Pioneer DJ Vibes.

Die Zielgruppe des OMNIS-DUO sind mobile und vor allem junge DJs, die nach einem hochwertigen, vielseitigen und zukunftssicheren Controller suchen und dabei Hauptaugenmerk auf leichte Bedienung und aktuelle Smartphone-ähnliche Technologie setzen.

Sein Preis von 1500 € positioniert ihn aktuell im gehobenen mittleren Segment, was ihn vielleicht weniger attraktiv für komplette Anfänger oder DJs mit einem begrenzten Budget macht. Für diesen Preis erhalten Käufer jedoch ein Gerät, das eine umfangreiche Palette an Funktionen und eine hohe Leistungsfähigkeit bietet, was den OMNIS-DUO zu einer soliden Wahl für professionellere Anwender macht.

Der AlphaTheta OMNIS-DUO ist ein eindrucksvoller Einstand für die Marke AlphaTheta im DJ-Controller-Bereich. Er kombiniert moderne Technologie mit Benutzerfreundlichkeit und präsentiert sich als eine ernstzunehmende Alternative zu etablierten Modellen wie dem Denon DJ Prime Go.