Studio Monitore und Lautsprecher - Worauf ist zu achten?
Studio Monitore sind Lautsprecher, die zum Mischen während der Aufnahme und beim Verfeinen der Arbeit verwendet werden und somit Pflicht in jedem Aufnahmestudio sind. Sie sind so entworfen, dass der Klang möglichst unverfälscht, genau und detailliert wiedergegeben wird.
Man spricht hier auch von "Linearität". Studio Monitore sollen ein so ausgewogenenes und "unkünstliches" Klangbild wie möglich besitzen und alle Frequenzbereiche so detailgetreu (und laut) wie möglich abbilden.
Equalizer, Anhebung von Frequenzbereichen und Kompression sind genau das, was Studiomonitore NICHT an Board haben sollen. Künstler und Produzentzen verlassen sich auf Monitore, um mögliche Fehler oder Unvollkommenheiten zu korrigieren.
Was kosten gute Studio Monitore?
Der Preis für Studio-Monitore variiert je nach Qualität und Leistungsfähigkeit. Gute Studio-Monitore sind in der Regel ab etwa 300 Euro zu haben, aber es gibt auch sehr hochwertige Modelle, die mehrere Tausend Euro kosten können.
Es ist wichtig zu beachten, dass ein höherer Preis nicht immer bedeutet, dass die Monitore auch besser sind. Es ist wichtig, die technischen Spezifikationen der Monitore sorgfältig zu prüfen, um sicherzustellen, dass sie für den vorhergesehenen Raum geeignet sind.
Natürlich gibt es auch preisgünstige Alternativen, die ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis bieten und dennoch gute Ergebnisse liefern können.
Was ist beim Kauf von Studio Monitoren zu beachten?
Beim Kauf von Studio-Monitoren gibt es einige Dinge, die du beachten solltest, um sicherzustellen, dass du die bestmögliche Wahl triffst. Einige wichtige Faktoren sind:
- Frequenzgang: Der Frequenzgang gibt an, wie genau ein Monitor die verschiedenen Frequenzen wiedergibt. Du solltest sicherstellen, dass der Monitor einen möglichst flachen Frequenzgang hat, um sicherzustellen, dass du ein möglichst genaues Klangbild bekommst.
- SPL: SPL steht für die Schalldruckpegel. Du solltest sicherstellen, dass der Monitor einen möglichst hohen SPL hat, um sicherzustellen, dass er auch bei hohen Lautstärken noch gut klingt.
- Musiktyp: Bei elektronischer Musik wird meist mit einem Subwoofer nachgeholfen, um die tiefen Frequenzen genauer Abschätzen zu können, während dies bei klassicher Musik zum Beispiel eher nicht nötig ist
- Größe und Position: Die Größe und Position des Monitors beeinflussen die Klangwiedergabe. Du solltest sicherstellen, dass die Monitore die richtige Größe für den Raum haben und dass sie auf die richtige Höhe und den richtigen Abstand aufgestellt sind.
- Anschlüsse: Stelle sicher das die Monitore über die richtigen Anschlüsse verfügen und zu deinem Equipment passen.
- Preis: Wie bereits erwähnt, gibt es Studio-Monitore in allen Preisklassen. Du solltest dir im Klaren sein, wie viel Geld du ausgeben möchtest und welche Funktionen für dich am wichtigsten sind.
- Räumliche Anpassung: Einige Monitore bieten die Möglichkeit die Klangcharakteristik an den Raum anzupassen, wenn du in ungewöhnlichen Räumen arbeitest kann das sehr hilfreich sein.
- Referenzmonitore: Es gibt Monitore die extra für Referenzzwecke gebaut sind, diese Monitore sollten möglichst neutral klingen um eine objektive Wiedergabe zu ermöglichen
Wenn möglich sollte man diverse Modelle Probe hören und schauen, welches Klangbild einen am meisten Anspricht
Aktive vs. passive Monitore
Worin unterscheiden sich diese 2 Formen von Studio-Monitoren voneinander?
Es gibt einige Varianten an Studio Monitoren, aber üblicherweise hört man von aktiven oder passiven Monitoren.
Aktive Monitore
Aktive Monitore besitzen einen Verstärker, der bereits im Monitor integriert ist. Dies ist natürlich praktisch, da der Verkabelungsaufwand weniger ist und man sich nicht zusätzlich Gedanken machen muss, welche Endstufe man nun noch dazu kauft.
Der Nachteil liegt allerdings auf der Hand:
Man ist festgelegt, auf das, was in dem Lautsprecher verbaut ist. Ist die Qualität oder Leistung des integrierten Verstärkers nicht wie gewünscht, kann man diesen nicht einfach gegen einen anderen austauschen. Man ist sozusagen an den internen Verstärker gebunden.
Vorteile bietet das System natürlich auch:
Der eingebaute Verstärker harmonisiert im allgemeinen sehr gut mit dem Klangbild des Monitors, da beides vom Hersteller abgestimmt und getestet wurde. Aktive Lautsprecher klingen also meist sehr gut, sind allerdings nicht so flexibel wie passive. Sehr beliebt ist hierbei zum Beispiele die Yamaha HS Serie, die sich quasi als Standard im günstigen und mittleren Preissegment etabliert hat.
Passive Monitore
Das Gegenstück sind, wie vermutet, passive Monitore, die im Gegensatz zu den aktiven Monitoren den Verstärker noch nicht integriert haben. Dies gibt einem mehrere Möglichkeiten, das Klangbild genau nach seinen Wünschen zu formen und zu beeinflussen. Allerdings kommen weitere Kosten in Form einer Endstufe auf einen zu, die zusätzlich gekauft werden muss.
Der Volksmund, Amateure wie auch Profis munkeln, dass die Qualität von passiven Boxen besser ist. Die kann man nicht klar mit einem "JA" beantworten. Der Klang kann natürlich durch eine hochwertige Endstufe aufgewertet werden. Das System in komplett aber immer nur so gut, wie das schwächste Glied in der Audiokette. Und wer an der Endstufe spart, bekommt auch aus den besten Monitorboxen keinen ordentlichen Klang raus.
Hifi Lautsprecher
Eine ganz andere Richtung verfolgen Hifi-Lautsprecher. Diesen sollen in erster Linie gut klingen und sind zum abhören nur bedingt geeignet. Vielmehr bieten sie dem Musikliebhaber eine, je nach Modell, kostengünstige Alternative zu teuren Studio Monitoren an und bieten dafür einen "relativ" linearen Frequenzgang. Ideal für Liebhaber von z.B. klassischer Musik oder nicht basslastiger Musik.