Sennheiser HD 25 Light - Die 2020 Version im Test

Der Sennheiser HD 25 gilt seit Jahr­zehnten als der beliebteste Kopf­hörer im Broadcast-Bereich, aber auch bei den DJs und Monitor-Tech­nikern. Vor allem seine kompakte und modulare Bauweise schürte den Erfolg, wovon auch der HD 25 Light zwar pro­fitierte, aber dennoch immer in seinem Schatten stand. Sein günstigerer Preis ging vor allem auf Kosten des fehlen­den Drehgelenks, aber auch einem schwächeren Sound, der nunmehr der Geschichte angehört.

Vebesserungen im Detail

Einen Klassiker verändert man nicht, man verbessert ihn! Entsprechend fällt der optische Unterschied zum alten HD 25 Light sehr gering aus - zumindest beim ers­ten Blick. Wie gehabt definiert er sich durch sehr puristisches, aber den­noch ansprechendes Design. Lediglich die Modell-Bezeichnung samt Impe­danz an der Bügel-Oberseite und das smarte Sennheiser-Logo an der Kap­sel frischen den schwarzen Look etwas auf.

Beim genaueren Hinschauen fallen dennoch ein paar optische Neuerungen auf. Die kantigen Ausläufer des Bügels zeichnen nunmehr einen Hohlraum ab. Die einstige stäbchenartige Kap­selaufhängung, die sich nach wie vor ohne zusätzliches Gelenk anschließt, wächst in der Breite und sieht jetzt wie die des HD 25 aus. Damit rasten die geschlossenen Muscheln in einer der vierzehn Stufen auch sicherer ein. Um die ohraufliegenden Kapseln, mit den auswechselbaren Polstern, der Ohrpo­sition anzupassen, sorgt ein leicht um die Y-Achse kippendes Gelenk. Das auswechselbare drei Meter lange ge­rade Y-Kabel mit Mini-Klinken-Stecker plus 6,3 Millimeter-Klinke ist mit der je­weiligen Ader an der linken und rechten Kapsel angesteckt.

Leichtgewicht

Mit 120 Gramm Gewicht gewinnt das Wort „Light“ zusätzlich an Bedeutung Dieses Leichtgewicht spürt man beim Tragen kaum, obwohl vom straffsitze-- den Bügel ein dominanter, aber nicht un­angenehmer Druck auf Kopf und Ohren ausgeht. Der Kopfhörer sitzt damit sehr souverän, selbst bei heftigen Kopfbewe­gungen. Die Polsterung des Kopfbandes wirkt leider optisch etwas preisgüns­tig. Denn Sennheiser sparte an einem aufwertenden Kunstlederüberzug über dem dünnen Schaumstoffstreifen, was aber nicht den Tragekomfort mindert. Denn der schmale Balken sorgt für ei­nen rutschfesten und gedämpften Sitz auf dem Kopf. Da der HD 25 Light die Kapseln seines großen Bruders übernimmt, profitiert er ebenso von den aus­tauschbaren, sehr weich gepolsteren- mit Kunstleder überzogenen Earpads, die für eine direkte Signaleinspeisung sehr nah auf den Ohren liegen.

Unterschiede zum normalen HD 25

Dank des recht kleinen Bügeldurch­messers samt der in vierzehn Stufen einstellbaren Kapseln passt der HD 25 Light selbst sehr kleinen Kopfgrö­ßen.

Ein wichtiger Unique Selling Point des Klassikers HD 25 ist sein besonders Kapsel-Gelenk, um die Muschel für einseitiges Monitoring vom Ohr weg zu drehen. Darauf muss der HD 25 Light leider verzichten, was gleichzeitig den größten Unterschied zwischen beiden Modellen entspricht und letztlich der Entscheidung für eins der beiden Modelle dem Zünglein an der Waage entspricht.

Aber auch ohne Gelenk funktioniert einohriges Monitonrg: Man dreht den äußerst flexiblen Bügel ein und klappt damit eine Musche hinter das Ohr. Der Kopfhörer sitzt angenehm straff und hält seine Position.

Verbesserter Klang

Mit der Überarbeitung des HD 25 Light verpasst Sennheiser dem geschlossen dynamischen Kopfhörer nunmehr das gleiche Klangbild seines großen Bruders.

Der Frequenzgang von einstigen 30 bis 16.000 Hertz wächst auf beachtliche 16 bis 22.000 Hertz. Die Impedanz nimmt zwar von sechzig auf siebzig Ohm zu. was aber der ge­stiegene Schalldruckpegel von knapp 114 Dezibel auf 120 Dezibel kompen­siert. Im Vergleich zun Vorgänger­modell zahlen sich die adaptieren Eigenschaften in einem kraftvolleren, rech linearen und transparenten Klangbild aus. Die tiefen Frequenzen legen einen angenehmen Teppich aus. auf dam sich Mitten und Höhen neutral und nicht überzeichnet stapeln. Die subtile Bassnote unterstreicht damit die Klarheit, Homogenität auch Nüchternheit seines Sounds, ohne ihn zu maskieren. Im Tiefton-Bereich kommt der Kopfhö­rer allerdings an seine Grenzen.

Wer einen warmen HiFi-Sound bevorzugt, der wird vermutlich enttäuscht sein. Denn der HD 25 Light bildet das zuge­spielte Signal unverändert und ehrlich ab, was für seinen bevorzugten Einsatz im Studio-Bereich spricht, wo eine line­are Wiedergabe zum guten Ton eines Kopfhörers gehört.

Mit seiner Nennbelastung brilliert der HD 25 Light bei der Wieder­gabe von Transienten wie Hi-Hats oder Kick-Drums, die sauber, diszi­pliniert und unverzerrt zu hören sind, selbst bei schon schmerzhaft gefahre­nen Pegel. Denn laut kann der HD 25 Light allemal - einerseits durch seinen hohen Schalldruckpegel, andererseits auch durch das direkte Anliegen der Treiber auf den Ohren, wodurch das Signal auch dank der sehr guten Kap­selabschirmung kaum nach außen dif­fundiert. Damit isoliert er auch sehr gut vor Nebengeräuschen der Umgebung, die das Nutzsignal vor allem in der DJ- Kanzel verunreinigen könnten.

Fazit

Das Update des HD 25 Light zahlt sich vor allem in dem deutlich verbesser­ten Klangbild aus. mit dem er jetzt mit seinem übermächtigen Bruder auf Au­genhöhe liegt. Der geschlossene Kopfhörer mit ohraufliegenden Muscheln empfiehlt sich für alle Anwendungen, wo es auf einen kraftvollen, aber natürlichen und transparenten Sound ankommt. Hinzu besticht er durch eine sehr leichte, dennoch straffsitzende Konstruktion, die dank der guten Pols­terung selbst bei stundenlangen Betrieb noch angenehm sitzt.

Die überarbeitete 2020 Version des HD 25 ist HIER im Shop erhältlich.

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