Die Xone-Mixer von Allen & Heath haben seit ihrem ersten Modell, dem 464, einen langen Weg zurückgelegt. Der 464 war damals für Clubbesitzer eine ziemlich große Sache, da er mit seinen 6+4 Kanälen eine große Flexibilität bot. Xone-Mixer hatten schon immer einen anderen Ansatz in der DJ-Mixer-Technologie.
Die meiste Zeit hat sich die Marke dafür entschieden, ihre Mischpulte analog zu bauen, was in einer fantastischen Klangqualität resultiert, die selbst bei leichten Verzerrungen angenehm warm klingt. Anstatt sich auf die eingebauten Effekte zu verlassen, bieten selbst die Einsteigermixer die Möglichkeit, externe Effektgeräte in den Mix einzubinden, so dass man mit vielen Arten von Gitarrenpedalen oder anderen Effekten kreativ werden kann.
Glücklicherweise haben wir heute eine große Auswahl an Mixern, so dass Allen & Heath auf jeden Fall etwas für jeden Anwender bereithält, ganz gleich, ob es sich um einen Bedroom-DJ oder einen Profi handelt.
Xone 23
Der Xone 23 ist das Einsteigermodell der Xone-Serie mit zwei Kanälen mit Phono- und Line-Eingängen und einem Send/Return-Kanal.
Obwohl es sich um ein Beginner-Modell handelt, übertrifft er in Sachen Klangqualität viele andere digitale High-End-Mischpulte. Wer also vorhat, sich für einen Xone Mixer zu entscheiden, hat mit diesem Gerät eine sehr gute Wahl getroffen. Das Mischpult verfügt außerdem über einen großartigen VCF (Voltage Controlled Filter) mit Resonanzkontrolle, so dass man die wichtigsten Eigenschaften eines Xone-Mischpults in einem kompakten und preiswerten Paket erhält.
Wir empfehlen ihn vor allem für Home-User, aber mit seinem 20 dB Master-Output, der nur 2 dB unter dem des Xone 92 liegt, ist er auch in der Lage, jeden Club zu rocken. Er ist ein fantastischer Einstiegspunkt, um mit einer minimalen Investition in das Xone-Ökosystem einzutauchen.
Xone 23C
Für alle, denen ein Zweikanal-Mixer ausreicht, ihn aber mit Software wie Traktor nutzen wollen, ist der 23C die richtige Lösung. Er ist auch die richtige Wahl, wenn man ein einfaches DVS-Setup aufbauen möchte. Allerdings muss man beachten, dass man, wenn man ihn mit Timecode-Vinyl verwenden will, den DVS-Mod installieren muss, wofür man die Oberseite des Mixers öffnen muss.
Der Xone 23C funktioniert Plug & Play mit Traktor, falls er auf einem Mac eingesetzt wird. Unter Windows muss ein Treiber installiert werden, damit er verwendet werden kann (dasselbe gilt für jeden Xone-Mixer mit Soundkarte).
Xone 43
Wenn zwei Kanäle einfach nicht ausreichen, kann der Xone 43 mit seinen 4 Kanälen gute Dienste leisten. Ein zusätzliches Feature ist der DRY/WET-Regler auf jedem Kanal, mit dem man das "Dry"-Signal über den Send-Kanal an das externe Effektgerät senden und das "Wet"-Signal über den Return-Kanal zurückführen kann.
Er verfügt über den gleichen fantastischen VCF-Filter wie die anderen Xone-Mixer, der auf jeden der vier Kanäle geroutet werden kann.
Xone PX5
Das Auflegen mit Software ermöglicht es einem, Spuren auf 3 oder sogar 4 Kanälen zu kombinieren, so dass ein 4-Kanal-Mixer mit einer eingebauten Soundkarte durchaus Sinn macht, vor allem, wenn er die perfekte Klangqualität wie der Xone PX5 hat.
Der PX5 sollte eine Alternative zum 92er sein, nicht nur für diejenigen, die eine eingebaute Soundkarte zum gleichen Preis wollen, sondern auch einige eingebaute digitale Effekte. Diese beiden Features gingen auf Kosten des 4-Band-EQs und der zwei Filter pro Kanal, so dass der PX5 ein 4-Kanal-Clubmixer mit 3-Band-EQ und einem Filter ist, der für jeden Kanal geroutet werden kann.
Er ist eher ein verbesserter 43C, mit einem professionelleren Design, als eine ernsthafte Alternative zum 92. Die internen Effekte wurden von der DB-Serie übernommen, waren aber nicht sehr beliebt. DJs haben sie nie wirklich genutzt, und einige von ihnen, wie das TAPE ECHO, konnten einem leicht die Ohren wegblasen, wenn sie in eine Rückkopplungsschleife gerieten.
Statt einer ernstzunehmenden Alternative für Clubs entwickelte sich das Gerät also zu einem professionellen Mixer für den Heimgebrauch.
Xone 92
Der Xone 92 muss wahrscheinlich nicht vorgestellt werden, da er seit fast 20 Jahren auf dem Markt ist und sich immer noch in DJ-Setups auf der ganzen Welt bewährt. Mit seinem 4-Band-EQ, 2x Send/Return-Kanälen und zwei zuweisbaren VCF-Filtern ist er einer der wenigen DJ-Mixer auf dem Markt, der es so lange ohne ein Upgrade geschafft hat.
Das einzige, worauf man verzichten muss, ist eine integrierte Soundkarte, was für Software-DJs, die ihren Laptop anschließen müssen, schwierig sein kann, aber trotz all dieser Unannehmlichkeiten war er viele Jahre lang ein Favorit sogar unter Software-DJs mit externen Audio-Interface Lösungen.
Selbst heute, wo es den Nachfolger Xone 96 gibt, ziehen es einige DJs vor, eine externe Soundkarte zu verwenden. Der Xone 92 ist in der Lage, super-smoothe Mixes zu erstellen, wenn man den 4-Band-EQ richtig einzusetzen weiß. Es gehört zu einem der legendärsten DJ-Geräte, die je erfunden wurden, neben den Technics SL-1210 Plattenspielern und den Sennheiser HD25 Kopfhörern.
Xone 96
Es hat 15 Jahre gedauert, bis man den mutigen Schritt wagte, den Xone 92 mit einer eingebauten Soundkarte und einigen zusätzlichen Funktionen wie dem Dual Cue System, dem Crunch-Effekt und dem Booth EQ aufzurüsten. Der Verzicht auf zusätzliche Gimmicks war ein kluger Schachzug des Herstellers, da er das Gefühl des 92er weitgehend beibehalten hat, mit einer großen Menge an Komfort für DJs, die ihre Laptops benutzen.
Der Xone 96 verbindet die beste digitale Konnektivität seiner Klasse mit dem unverkennbaren analogen Sound von Allen & Heath und ist damit der beste Xone-Mixer, den es derzeit zu kaufen gibt, insbesondere wenn man mit Software arbeitet.
Aufgrund seiner umfangreichen Anschlussmöglichkeiten werden Clubbesitzer und Bühnentechniker den 96er lieben, da er das DJ-Setup von all den Kabeln und anderen externen Geräten sauber hält.
Zusammenfassung und letzte Worte
Wie man sieht, deckt die Xone-Mixer-Reihe die verschiedensten DJ-Styles ab, nur wer einen Scratch-Mixer sucht, muss aktuell auf eine andere Mixer-Serie ausweichen. Xone-Mixer haben in der Scratch-Community einen besonders schlechten Ruf.
Die Wahl des richtigen Geräts hängt in erster Linie vom Budget, den Anforderungen, die man als DJ an die Konnektivität stellt, und dem Können als DJ ab (wahrscheinlich der wichtigste Faktor). Wenn man gerade erst anfängt oder einfach nur ein bisschen mit dem Xone-Workflow und dem VCF-Filter herumspielen möchte, greift man am besten du den 23 oder 23C Modellen.
Falls du langfristig planst und professionell auflegen möchtest, solltest du vielleicht die Mittelklasse (43 und PX5) auslassen und dich für das 92er oder 96er entscheiden. Auch wenn diese Geräte einen höheren Preis kosten, kann man sich auf diese Mischpulte für eine sehr lange Zeit verlassen. Wenn sie jetzt die Anforderungen erfüllen, werden sie es höchstwahrscheinlich auch in den nächsten 5 Jahren noch tun.